Beschreibung: Punishment Park: Regie: Peter Watkins. Mit Patrick Boland, Kent Foreman, Carmen Argenziano, Luke Johnson. „Punishment Park“ ist eine Pseudodokumentation, die vorgibt, die Berichterstattung eines Filmteams über ein Soldatenteam zu sein, das eine Gruppe von Hippies, Wehrdienstverweigerern und Anti-Establishment-Typen in einer Art „Capture the Flag Game“ durch die Wüste eskortiert. Die Soldaten geloben, den Vormarsch der Rebellen nicht zu behindern und sie lediglich an ihr Ziel zu geleiten. Wenn sie dann ihr Ziel erreicht haben, werden sie freigelassen. Die Berichterstattung des Filmteams soll sicherstellen, dass die Absichten des Militärs ehrenhaft sind. Je näher die Vertreter der Gegenkultur der 60er-Jahre dieser willkürlichen Prüfung kommen, desto feindseliger werden die Soldaten und versuchen, die Hippies von ihrem pazifistischen Verhalten abzubringen. Vieles in diesem Film wirkt improvisiert und in einigen Szenen scheinen die Gemüter aufzuflammen, da einige der „Schauspieler“ zu aggressiv werden. Dies ist eine interessante Übung in Situationsethik. Der Cinéma-Vérité-Stil, die Handkamera und die zweideutigen Forderungen des Regisseurs – würden die Schauspieler angesichts der Schikanen, denen sie ausgesetzt waren, in der Lage sein, ihre Rollen aufrechtzuerhalten – brachten einige an den Rand. Die Emotionen der Darsteller sind deutlich an der Oberfläche. Leider ist dieser Film völlig im Untergrund verschwunden und kaum noch zu finden. Es wäre ein fesselndes Dokument des Misstrauens, das zwischen freiwillig im Militär dienenden Soldaten und jenen Personen herrschte, die sich dem Krieg friedlich widersetzten.